Hallo zusammen,
ich habe mal eine Frage wie ihr da handeln würdet!
Mein Teddyhamster den ich aus dem Tierheim habe ist seit ca. 4 Wochen sehr krank. Er ist auch nicht mehr der jüngste, genaues Alter war schon bei seinem Einzug nicht bekannt, er ist jetzt aber mindestens 2 Jahre alt.
Bis vor 4 Wochen war er noch super fit. Hat seinen Dauerauslauf ausgiebig genutzt und sah immer fit und gesund aus.
Dann vor 4 Wochen gingen ihm erst seine Teddy-Puscheln aus. Da war ich schon leicht alarmiert aber an seiner Haut war noch nix zu sehen und er fraß normal und hielt auch sein Gewicht. Dann verlor er innerhalb von 2 Tagen massiv Fell und hatte dann an einem Tag auch Kratz/Beißwunden. Bin dann zum Tierarzt, dort Verdacht auf Milbenbefall, er bekam direkt ein Mittel dagegen, dieses sollte dann nach 3 Wochen erneut aufgetragen werden.
Es hieß, sein Juckreiz könne sich in den nächsten Tagen erst verstärken, sollte dann aber zurück gehen. Aber es wurde immer schlimmer. Eine Woche nach dem Auftragen des Milbenmittels war noch keine Besserung und er hatte fast kein Fell mehr und sehr viele Biss und Kratzwunden, sodass ein Antibiotikum nötig war damit sich die Wunden nicht entzündeten.
Der TA wies uns schon drauf hin dass es auch sein kann dass der Milbenbefall nur ein Symptom einer anderen Grunderkrankung ist, also durch die entstehende Immunschwäche z.B. bei einem Tumor. Tastbar war im Bauchraum aber nix.
Jedenfalls, wir kämpften uns so durch, mussten zwischenzeitlich auch Augensalbe auftragen weil sich die Augen stark entzündeten, und guckten dass er immer viel zu essen und trinken und viel Ruhe hatte. Hoffnung war dass das Milbenmittel anschlug. Auch ein Mittel gegen Pilz wurde dann noch zusätzlich eingesetzt da es laut TA gut sein könne dass sich in die Wunden auch Pilz eingenistet hätte.
Wir waren in den letzten Wochen mehrmals beim TA und das war jetzt nur die Kurzfassung.
Nun nach 3 Wochen seit dem ersten TA Besuch waren wir gestern nochmal da, zum erneuten Milbenmittel auftragen.
Es gab aber bisher kaum Besserung. Hamsterchen frisst wie irre, viel mehr als vor der Erkrankung, trinkt auch ohne Ende und verliert trotzdem konstant an Gewicht. In den ersten 2 Wochen 10 g, jetzt in der letzten Woche nochmal 20 g. Jetzt wiegt er noch 140 g, was jetzt nicht super wenig ist, aber der Gewichtsverlust in kurzer Zeit ist massiv.
Und er ist total geschwächt und wankt nur noch durch sein Gehege. Sein Juckreiz muss nach wie vor massiv sein, da er aber körperlich total geschwächt ist schafft er es nicht mehr sich aufrecht zu halten wenn er versucht sich mit einem Hinterbein an der Seite oder am Kopf zu kratzen. Alle paar Schritte fällt er um, weil er sich mit den Hinterbeinen versucht zu kratzen, es aber nicht schafft und dann umplumpst. Manchmal landet er auf dem Rücken und schafft es dann aus eigener Kraft gar nicht mehr aufzustehen. Er ist grad echt nur noch ein Häufchen Elend und es tut einem total Leid, ihn so zu sehen
Gestern hat dann der TA angesprochen dass die Prognose (da ja auch die Behandlungen bisher kaum Besserung bringen) mehr als schlecht ist und er glaubt dass entweder eine Stoffwechselstörung oder evtl eine Tumorerkrankung dahinter steckt, oder aber tatsächlich das Alter an sich, die damit beginnende Abwehrschwäche. Man weiß es nicht genau.
Der TA hat jetzt gesagt dass man bei dem Zustand schon an Einschläfern denken sollte.
Mit dem TA sind wir super zufrieden und waren auch schon mit vielen Tierchen bei ihm.
Einschläfern lassen mussten wir auch schon, da war es aber jedes Mal viel "klarer" dass das jetzt sein muss, da die Tiere total gelitten haben und es keine Besserungsaussichten gab.
Unser Hamsterchen jetzt ist definitiv auch in einem schlechten Zustand aber wir sind noch nicht sicher ob er wirklich so arg leidet dass es besser ist ihn zu erlösen. Wir tun uns generell, wie wohl jeder Tierbesitzer, mit dieser Entscheidung sehr schwer und diesmal finden wir es sehr unklar was das beste für den Kleinen ist.
Schlecht ist der zunehmende Gewichtsverlust, die Schwäche und der scheinbar nach wie vor sehr starke Juckreiz der das Hamsterchen auch ziemlich zu quälen scheint und untertags ständig weckt, sodass er nicht wirklich zur Ruhe kommt. Die Wunden sind am Rücken weniger geworden aber auch nur weil er dort aufgrund seiner Schwäche nicht mehr dran kommt. Dafür sind die Beinchen, Bauch und Hoden arg zerbissen. Die Wunden heilten bisher dank Antibiose ohne sich groß zu entzünden recht schnell zu, aber das AB musste jetzt abgesetzt werden und es kann sein dass sich die Wunden jetzt massiv entzünden.
Laufen kann er nur noch wenige Schrittchen, an Auslauf oder Laufrad ist nicht zu denken.
Was uns halt "hoffen" lässt, ist dass er nach wie vor fleißig futtert. Leider steht er eher (schon immer) auf niederkalorische Sachen wie Gurke und Salat, Paprika und allg. Gemüse. War nie ein besonderer Freund von Mehlwürmern, Kernchen und co. Deshalb füttern wir ihm schon seit 2 Wochen auch hochkalorischen Brei mit zermahlenen Macadamia Nüssen, Pekannüssen usw zu. Das geht ganz gut, er schafft da (wenn man es ihm mit einer Spritze eingibt) auch ne gute Menge. Er scheint generell sobald er wach wird was zu essen zu wollen und ist dankbar für alles was man anbietet. Aber wie gesagt nimmt er trotzdem ab.
Jetzt ist für uns die Frage, wie lange gucken wir uns das noch an, hoffen auf eine Besserung, die immer unwahrscheinlicher wird. Gestern konnten wir uns zu keiner endgültigen Entscheidung durchringen deshalb wurde mit TA entschieden nochmal Milbenmittel aufzutragen und übers Wochenende abzuwarten ob sich noch was tut.
Der TA empfiehlt aber bei keiner baldigen Besserung die Einschläferung. Da wir ihn schon viele Jahre kennen wissen wir dass er das nicht leichtfertig rät.
Wir sind aber noch nicht überzeugt davon dass es für unser Hamsterchen die bessere Entscheidung ist. Wenn er jetzt auch noch das fressen einstellen würde wäre es wohl eindeutiger.
Auch da nicht wirklich klar ist woher genau sein schlechter Zustand und die Gewichtsabnahme herrühren ist es schwierig sich eine Vorstellung zu machen ob er noch eine Chance auf Besserung hat oder nicht. Allein der Milbenbefall kann den Zustand laut TA nicht erklären.
Wir würden uns freuen zu hören wie andere in so einer Situation handeln würden. Nochmal zuwarten und ihm Zeit geben? Oder ihn erlösen?
Wir bedenken natürlich auch sein fortgeschrittenes Hamsteralter und dass er wohl so oder so nicht mehr allzu viel Zeit hätte. Trotzdem fällt es uns unglaublich schwer eine Entscheidung zu treffen.
Danke falls jemand sich Zeit nimmt darauf zu antworten.
LG Karina